Ein Jahrhundert Hausstaubforschung aus allergologischer Sicht

J.E.M.H. Bronswijk, van

Research output: Contribution to journalArticleAcademicpeer-review

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Abstract

Im letzten Jahrhundert ist viel Wissenswertes über Hausstaub bekanntgeworden. Am Anfang betrachtete man die Allergie als eine Art Infektionskrankheit, deren spezifische Erreger gefunden werden mußten. Den Hausstaub selbst sah man eher als ein Geruchsgift an. Die Lebensumstände der Bevölkerung änderten sich: die Bedeutung von Pferdedreck und Ruß des offenen Feuers als wichtigste gesundheitsschädigende Komponenten (1860-1900) minderte sich zu Gunsten von Vorratsgliederfüßlern und Schimmelpilzen (1910-1940); nach der Einführung von Kunstfaser und Kühlschrank richtete sich das Interesse vermehrt auf die als besonders bedeutungsvoll angesehenen Pyroglyphidae (1965-1980). Der Höhepunkt des reinen Hausstaubmilbendenkens ist überschritten. Heute haben Mehlmilbe, Modermilbe und Heupilze das ärztliche Interesse zurückgewonnen. In der nahen Zukunft ist die Wiedereinführung von Raumpflege und Hausbau in den Fachbereich der Wohnhygiene zu erwarten.
Original languageGerman
Pages (from-to)206-211
Number of pages6
JournalAllergologie
Volume11
Issue number6
Publication statusPublished - 1988
Externally publishedYes

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